Rolling-Wheels - Gedanken zu meinem Leben

DAS LEBEN KANN NUR IN DER SCHAU NACH RÜCKWÄRTS VERSTANDEN,
ABER ES KANN NUR IN DER SCHAU NACH VORWÄRTS GELEBT WERDEN


Wenn ich so über mein Leben nachdenke, bin ich immer wieder erstaunt, wie weise das Leben doch plant. Wie sich verschiedenste Ereignisse und Geschehnisse aneinander reihen, um dann ein vollkommenes Ganzes zu ergeben.

Vorallem in meinen Jugendjahren habe gerade ich oft gehadert, gefragt nach dem Warum oder Wiso. Mit der Zeit, wurden die Fragen weniger, und mehr und mehr begann ich zu begreifen, dass der Lebensplan manchmal Dinge vorsieht, deren Sinn wir vielleicht erst nach langer Zeit erkennen können. Manchmal sind das ganz banale Sachen, manchmal haben sie aber auch einen Einfluss auf unser weiteres Schicksal. Keinesfalls glaube ich, dass uns dies mit in die Wiege gelegt wurde und unabdingbar vorbestimmt ist. Vielmehr gelangen wir auf unserem Lebensweg immer wieder an Kreuzungen, an denen wir für uns entscheiden müssen, in welche Richtung wir weiter gehen wollen. Manchmal ist diese Entscheidung ganz leicht zu fällen und manchmal fordert sie unsere ganze Kraft. Manchmal bekommen wir auch einen Wink, das nennen wir dann einen "Wink des Schicksals".

Als ebensolchen empfinde ich die Tatsache, dass ich in das Sternzeichen des Stiers geboren wurde. Eigentlich wäre ich ein Zwilling geworden, aber ich hatte es eilig. Die Eigenschaften des Stiers wie Hartnäckigkeit, ausdauernd, ehrgeizig und zielstrebig aber auch stur oder sogar störrisch kann ich in meinem Leben bestens gebrauchen. Zusammen mit meinem Drang zur Unabhängigkeit ermöglichen sie mir ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben zu führen.

Immer wieder wird es wohl "Warum-Fragen" im Leben geben, die wohl eher selten eine zufriedenstellende Antwort erhalten werden. Das Vertrauen darauf, dass alles schon seine Richtigkeit hat und niemals sinnlos ist, lässt mich diese Frage vergessen. Damit kann ich voller Lebensfreude und Tatendrang meinen Weg gehen, denn wenn ich ehrlich bin, möchte ich nichts in meinem Leben vermissen. Das müsste ich jedoch, wenn ich die Gegebenheit meiner Rollstuhlgebundenheit verändern wollte...

Wenn ich mir überlege, wieviel das Leben vor vielen Jahren planen musste, damit ich am 11.1.02 meinen Freund Christoph kennenlernen durfte, dann bestärkt mich das einmal mehr in der Überzeugung, dass nichts dem Zufall überlassen bleibt...